Junge, junge, was war das für ein geiles 6h-Rennen. Der Höhepunkt der VLN Saison bot den Fahrern und Teams sowie den Zuschauern ein Rennen der Spitzenklasse.
193 Teilnehmer, darunter so illustre Teilnehmer wie Felix Baumgartner und die beiden WTCC (World Touring Car Challenge) Haudegen Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro gingen neben den anderen Teilnehmer Punkt 12:00 Uhr, bei bestem Wetter, auf die Punktejagd.
Uwe Alzen liess seinen zerstörten BMW Z4 GT3 in der Teamwerkstatt und übernahm den Start auf dem Haribo Porsche während der Falken Porsche mit Alexandre Imperatori und Peter Dumbreck nicht minder gut besetzt war. Im bildhübschen, blau-gelben und vom Werk eingesetzten Aston Martin, bereiteten sich Pedro Lamy und Stefan Mücke auf das Rennen vor.
Die schnellste Frikadelle der Welt wurde von den üblichen Verdächtigen an den Start begleitet während Dörr Motorsport seinen pfeilschnellen McLaren MP4 650S an den Start brachte.
Auf den Plätzen im hinteren Feld kämpfte das Team Beckmann noch mit den Resten der Jubiläumstorte, nimmt doch der legendäre Opel Manta an seinem 100. VLN Rennen teil. Zur Feier des Tages wurde dem Ruhrpott Klassiker ein neuer Fuchsschwanz spendiert.
Nach einer knappen halben Rennstunde stellte Audi race experience Startfahrer Marco Werner den Audi R8 LMS Ultra #22 mit Aufhängungsschaden in die Box. Damit war das Renncomeback von Felix Baumgartner erledigt. Ungefähr zur gleichen Zeit bekam der Honda Civic Type R der beiden WTCC Cracks die erste Panzerbandkosmetik.
Nach einer guten Stunde führt der Haribo Porsche vor Falken und den heranstürmenden Mercedes AMG-SLS von Rowe Racing. Deren Piloten Jan Seyffarth und Thomas Jäger sind nah bei der Musik aber weit genug von allen Rennquerelen.
Punkt 13:30 Uhr kippte Petrus den ersten Regenguss in Breidscheid aus und sorgte so für manche haarige Situation der mit Slicks bereiften Langstreckenrenner. Bis 14 Uhr steigerten sich die Wetterkapriolen über Hagel bis hinzu Starkregen. Wer clever ist hat aber jetzt schon auf Regenreifen gewechselt, leider kam diese Ansicht nicht der rasenden Frikadelle zugute. Ein zu später Boxenstop erzeugt eine rundenzeit von über 13 Minuten. Die Konkurrenten fahren in dieser Runde ca. 4 min schneller. Über manche Streckenabschnitte ergiessen sich Sturzbäche.
Um 14:30 uhr sieht das Klassement wie folgt aus:
1. #4 Dumbreck / Imperatori (Porsche 911 GT3 R)
2. #50 Kroll / Eggimann / Heyer / Frankenhout (Mercedes-Benz SLS)
3. #44 Busch / Busch (Audi R8 LMS ultra)
4. #30 Abbelen / Schmitz / Huisman / Stippler (Porsche 911 GT3 R)
5. #6 Jäger / Seyffarth (Mercedes-Benz SLS AMG GT3)
6. #8 Siedler / Stursberg / Alzen (Porsche 911 GT3 R)
7. #40 Adams / Klasen / Bert (McLaren MP4)
8. #36 Kentenich / Walkenhorst / Posavac / Buchardt (BMW Z4 GT3)
9. #101 Osieka / Mies / Jans (Porsche 911 GT3 997 Cup)
10. #64 Baunach / Kaufmann / Salewsky / Schiwietz (Porsche 911 GT3 KR)
Eine halbe Stunde später verschlägt der immer stärker werdende Regen die beiden Porsche 911 GT 3 R #4 und #30 aus dem Rennen. Unabhängig von einander verunfallen die Fahrzeuge und beenden das Rennen.
15:30 Uhr Die Führung liegt nun bei #6 Jäger / Seyffarth (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) vor #154 Weiss / Kainz / Jacobs / Krumbach (Porsche 911 GT3 RSR) und #8 Siedler / Stursberg / Alzen (Porsche 911 GT3 R) dicht gefolgt von #44 Busch / Busch (Audi R8 LMS ultra).
Eine weitere Stunde später führen #6 Jäger / Seyffarth (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) 57,7 Sekunden vor #8 Siedler / Stursberg / Alzen (Porsche 911 GT3 R) und #44 Busch / Busch (Audi R8 LMS ultra). Die abtrocknenede Strecke verführt einihe Teams zum erneuten Reifenwechsel. Doof nur das sich die Wetterbedingungen nicht daran halten, es beginnt wieder zu regnen. Die letzte Rennrunde ist geprägt von hektischen Reifenwechseln und selbst der führende AMG SLS von #6 Jäger / Seyffarth erscheint wenige Minuten vor rennende noch zum Gummiwechsel. Auch der zweitplatzierte Haribo Porsche #8 wechselt kurz vor rennende noch die Reifen kann jedoch den Abstand zum SLS nicht mehr vermindern. Auf Platz 3 erreicht ein weiterer Porsche das Ziel und #154 Weiss / Kainz / Jacobs / Krumbach schauen mit ihrem Porsche 911 GT3 RSR auf ein mehr als abwechslungsreiches Rennen zurück.
Mein Fazit
Endlich wieder ein Rennen das zu Ende gefahren wurde und die Rote Fahne im Köcher bleiben konnte. Das 6h Ruhrpokal Rennen erlebte faire Fahrer die ob des heftigen Wetters gut miteinander auskamen. Auch wenn die diversen Abstellplätze rund um den Ring gut mit Fahrzeugen befüllt waren, alleine in Breidscheid standen 4 Wagen, überschattete kein schwerer Unfall das Rennen. Die Fahrer, Teams und auch der Veranstalter können auf ein gelungenes Rennen zurück blicken.